Tatjana van Bruck: viele Wege führen zu Tchibo
Leben & Arbeit

Viele Wege führen ... zu Tchibo!

Man kann sich auf eine offene Stelle bewerben, man kann über eine Ausbildung ins Unternehmen kommen – oder über eine Hochschulkooperation. So hat es zumindest Tatjana van Bruck gemacht.

Jetzt lässt sich die 24-jährige Neu-Hamburgerin den frischen norddeutschen Wind um die Nase wehen – und das ist für sie als Rheinländerin tatsächlich gewöhnungsbedürftig! Ein Schal ist deshalb ihr liebstes Accessoire, aber wirklich Gegenwind hatte sie auf ihrem Weg nach Hamburg nicht: Im zweiten Semester ihres BWL-Studiums in Münster wurde sie auf das UNIT-Programm am Institut für Handelsmanagement & Netzwerkmarketing aufmerksam – und bewarb sich daraufhin bei Tchibo: „An diesem universitären Traineeprogramm waren bei meinem Start 30 Unternehmen beteiligt, die jedem Studenten aus dem Programm drei unterschiedliche Praktika in den Semesterferien anboten. Mit dabei waren neben Tchibo auch Unternehmen wie Karstadt, Kaufhof, Rewe, OBI oder Kraft Foods“, erklärt die gelernte Industriekauffrau.

Warum gerade Tchibo?

TvB: Ich wollte unbedingt den Einzelhandel kennen lernen, denn eine Ausbildung im Büro bei Mars in Viersen hatte ich ja schon. Klar habe ich mich auch bei anderen Konzernen beworben, aber bei den Bewerbungsgesprächen habe ich mich bei Tchibo am wohlsten gefühlt. Der Bewerbungsprozess war sehr angenehm.

Wie sah die Praxis bei Tchibo genau aus?

TvB: Im Februar 2009 bin ich in der Filiale und im Außendienst gestartet: Zuerst habe ich vier Wochen in der Filiale gearbeitet, dann zwei Wochen im Außendienst, der die Filialen und die Tchibo Depots im Fachhandel und im Lebensmittelhandel betreut. Das Beste für mich: Den Filialeinsatz habe ich in der Filiale in Münster gemacht – und hatte daraufhin gleich einen Aushilfsjob neben meinem Studium. Den habe ich auch bis zum Ende des Studiums 2011 behalten – und vor Kurzem war ich sogar noch mit meinen nun „alten“ Kollegen auf einer Filial-Incentivereise! Als nächstes war ich dann im Sommer 2009 für drei Monate in der Tchibo Zentrale in Hamburg im Controlling des Zentraleinkaufs. Im Sommer 2010 bin ich für weitere drei Monate zurückgekehrt und konnte mir den Bereich aussuchen.

Und welcher Bereich wurde es dann?

TvB: Kennenlernen wollte ich den Bereich Filialmarketing Non Food – und das hat auch geklappt. Und jetzt ist sogar ein Job daraus geworden: Seit April 2011, nach Abschluss meines Bachelor-Studiums, bin ich Koordinatorin für Phasen & Konzepte im Filialmarketing Non Food.

Und was macht eine Koordinatorin für Phasen & Konzepte?

TvB: So einiges: Unser Team koordiniert den kompletten Non Food-Auftritt in der Filiale in Deutschland. Dazu gehören die Definition der Artikel-Preise und -mengen und die Konzeption der Saisonvermarktungen, wie bspw. das Weihnachtsgeschäft. Aber auch die Organisation von Schlussverkäufen und der direkte Draht zu den Filialen. Bei Fragen rund um die Präsentation und Vermarktung des Non Food-Geschäfts sowie der PrivatCard-Aktionen und Dienstleistungskooperationen steht unser Team den Filialen als Ansprechpartner zur Verfügung. Aus meiner früheren Tätigkeit weiß ich daher sehr gut, was unser Filialpersonal leistet – und braucht.

Was macht Tchibo als Arbeitgeber so dauerhaft interessant?

TvB: Es ist einfach unheimlich spannend, jede Woche ein komplett neues Sortiment zu vermarkten. Man hat jede Woche neue Herausforderungen zu meistern. In einer Woche muss man der professionelle Juwelier sein, in der nächsten Woche ist man Küchenprofi oder Lingerie-Experte. Es hängen unglaublich komplexe Prozesse hinter diesem Geschäft und die kann man nur mit einem guten Team meistern. Man hat täglich mit so vielen verschiedenen Menschen zu tun, was die Arbeit sehr vielseitig macht. Und irgendwann ist man so weit, dass man den Wochenwelten richtig entgegenfiebert, um zu sehen, wie die Produkte der Nation gefallen und ob das Vermarktungskonzept aufgegangen ist.

Tchibo ist zukünftig aufgrund konzeptioneller Änderungen des universitären UNIT-Traineeprogramms vorerst nicht weiter Partnerunternehmen. Wir diskutieren aber aktuell mit dem Institut für Handelsmanagement & Netzwerkmarketing alternative Kooperationsformen, um die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln.