Kaffeemalerei ist en vogue
Kaffee & Leidenschaft

Kaffeemalerei - Kunst aus dem Kaffeehäferl

Heute feiern wir den Tag des Kaffees! Wir bei Tchibo feiern Kaffee natürlich täglich, dennoch schön, dass dieses wunderbare Naturprodukt einen eigenen Tag im Kalender gefunden hat. Wir berichteten unlängst, was Kaffee - neben Geschmack, Genuss, Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, Vorbeugen vor Diabetes - noch so alles kann: Pflanzen zum Wachsen bringen, Gerüche neutralisieren und als Kaffeesatz-Maske der Schönheit dienen. Einen weiteren Verwendungszweck hat die Künstlerin Sabine Staber aus Lendorf in Kärnten gefunden: Sie malt mit Kaffee! Warum, weshalb und wie berichtet sie hier im Interview. Sagen Ihnen die Bilder zu? Wir verlosen unter allen Kommentatoren ein Kaffeebild mit unseren Privatkaffee-Motiven (siehe unterstes Foto). Schreiben Sie uns einfach, ob Ihnen die Kaffeekunst zusagt und welcher Verwendungszeck Ihnen noch zum Thema Kaffee einfällt.

Sabine Staber im Atelier.

Frau Staber, wie sind Sie auf die Idee gekommen, Bilder mit Kaffee zu malen?

Angefangen hat es im Jahr 2004, als ich einen Aquarellmalkurs besuchte. Dort entdeckte ich meine Leidenschaft zur Malerei. Diesen Kurs hielt der österreichische akademische Maler Prof. Schifko, der auch die Kunst der Kaffeemalerei unterrichtet. Von ihm habe ich die Grundtechnik der Kaffeemalerei erlernt. Nach diesem Kurs ließ mich das Malen mit Kaffee nicht mehr los.

 

Was ist das Besondere an der Malerei mit Kaffee? Was muss dabei beachtet werden?

Das Besondere an dieser Maltechnik ist, dass es sich dabei um eine sehr alte Technik handelt. Schon im 17. Jahrhundert war den Pariser Aquarellmalern das Malen mit Kaffee bekannt. Zu dieser Zeit waren die Aquarellmaler nicht sehr angesehen, da sie mit ihrer Maltechnik nicht in Details gingen. Weil sich viele die teuren Pigmente nicht leisten konnten, malten sie mit Kaffee, Rotwein oder Sepia-Tinte. Für mich ist am Kaffee das Besondere, dass er zwar als Aquarellfarbe verwendbar ist, sich aber weder am Papier noch auf der Leinwand wie eine Aquarellfarbe verhält. Im malfertigen Kaffee sind noch sehr viele ölige Bestandteile des Kaffees enthalten, was vor allem bei meinen Mischtechniken immer wieder neue Herausforderungen mit sich bringt.

Eines von Sabine Stabers Kaffeebildern.

Sind Sie mit Ihrer Kaffeemalerei ein Unikat oder sind Ihnen weitere Künstler bekannt, die mit Kaffee malen?

Ich kenne einige sehr gute Künstler, die ebenfalls mit Kaffee malen. Diese Technik ist jedoch unkonventionell und relativ selten. Meine Mischtechniken, meine Weiterentwicklung, Kaffee auch mit der Spachtel aufzutragen, und mein Arbeiten auf Leinwand sind spezifisch und individuell geprägt.

 

Ist Kaffeemalerei Ihrer Ansicht nach ein neuer Trend?

Neu ist die Kaffeemalerei ja, wie schon gesagt, nicht, aber ihre Entwicklung geht Hand in Hand mit einer neuen Wertschätzung guten Kaffees. In diesem Sinne ist sie wohl auf dem besten Weg, "trendy" zu werden.  Einerseits bekomme ich immer öfter Anfragen von Kunstinteressierten aller Altersgruppen, die diese Technik ausprobieren möchten und dann begeistert von ihr sind. Allein der wundervolle Geruch beim Malen ist einzigartig und inspirierend. Andererseits habe ich aber auch schon Anfragen von KunststudentInnen bekommen, die im universitären Bereich Arbeiten über seltene Maltechniken schreiben. Ja, prinzipiell glaube ich, dass nicht nur Kaffeemalerei sondern alles rund um den Kaffee ein hohes Trendpotential birgt. Dem versuche ich zum Beispiel auch mit meiner Kollektion von "Caffesoires. Art  by Staber" gerecht zu werden. In ihr designe und verarbeite ich Kaffee-Jutesäcke zu stylischen Damenhand­taschen – die auch meine zwei Töchter (6 und 12) "ziemlich cool" finden.

Zu gewinnen: Die Privatkaffee Motive wurden natürlich auch mit Kaffee gemalt.

Welchen Bezug haben Sie persönlich zu Kaffee? Mögen Sie Kaffee und wie trinken Sie Ihren Kaffee am liebsten?

Ich selbst liebe Kaffee in jeglicher Form und nähere mich ihm ganzheitlich. Deshalb nannte ich meine allererste Vernissage vor sechs Jahren auch "Kunst aus dem Kaffeehäferl". Kaffee ist nicht nur ein inspirierendes Getränk, sondern Ausdruck einer Lebenshaltung – ob man ihn nun trinkt, mit ihm malt oder ihn als Caffesoire mit sich trägt. Am liebsten...?  Da reicht die Bandbreite von einem sorgfältig zubereiteten Espresso bis zum klassischen Kaffee nach Omas Rezept – mit Kanne und Filteraufsatz. In unserer Küche stehen eine kleine aber feine eingruppige Siebträgermaschine sowie eine Kaffeemühle, die jede Portion Kaffee frisch mahlt. So haben wir immer perfekten Espresso, aus dem mit Milch auch ein traumhafter Cappuccino oder eine Latte Macchiato  gezaubert werden kann.

Kaffee inspiriert – nicht nur zum Malen, sondern auch zur Kaffeezubereitung!

Schreiben Sie uns bis zum 12. Oktober 2012, ob Ihnen die Kaffeekunst zusagt und welcher Verwendungszweck Ihnen noch zum Thema Kaffee einfällt. Wir verlosen unter allen Kommentatoren ein Kaffeebild mit unseren Privatkaffee-Motiven.