Die Frauen konnten die Ernte und die Kaffeequalität erheblich verbessern.
Tchibo Joint Forces!® Programm

Señoras solamente: Kaffee-Projekt für Farmerinnen in Guatemala

Heute möchte ich, Kaffeeeinkäufer Andreas Christmann, von Petronila Sánchez Sánchez und Leonor Mendez berichten. Ohne die wirklich starken Farmerinnen aus Guatemala hätten Sie, liebe Leserinnen (und Leser), am Ende keinen Kaffee in Ihrer Tasse. Ich auch nicht – und das wäre wirklich schlimm. Deshalb sollten wir einmal an den Anfang der Kaffee-Lieferkette schauen. Petronila und Leonor betreuen wir im Rahmen eines Tchibo Joint Forces!® Programm speziell für Frauen.

Ein Teil der Frauengruppe Tuipic, Santa Barbara.

Sieben Stunden entfernt von der Hauptstadt Guatemala City, in der bergigen Region Huehuetenangos, noch genauer in Santa Barbara, bewirtschaften beide Frauen ihre kleinen Kaffeefarmen (weniger als ein Hektar Land). Leonor arbeitet gemeinsam mit ihrem Mann auf der Farm, Petronila dagegen ist auf sich gestellt und muss ihre Kinder alleine durchbringen. Ein Jahr lang haben sie gemeinsam in der Frauengruppe Tuipic Schulungen durchlaufen und einiges gelernt in Sachen coffeefarming.

Auch wenn die Verständigung nicht immer einfach war (viele der Farmerinnen sprechen die alte Maya Sprache Mam), klappte es mit Händen, Füßen und starkem Zusammenhalt. Dass nur Frauen in der Gruppe waren, gefiel Petronila besonders: “Es gibt mehr Vertrauen zwischen uns als in einer gemischten Gruppe und wir versuchen zusammen zu lernen.“

Die beiden Farmerinnen nehmen uns mit auf ihr Kaffeefeld

Was haben Sie im Frauenprojekt gelernt?

Petronila: Wir haben gelernt die Kaffeepflanzen richtig zu beschneiden und zu stutzen, Schattenbäume zu pflanzen, Triebe zu entfernen und auch, wie man die Kaffeebohnen waschen kann.

Leonor: Ich habe gelernt meinen Kaffee zu trocknen, wie ich Blattrost verhindern kann und wie ich meinen Kaffee am besten dünge.

Welche Art von Lernen hat Sie am meisten beeindruckt?

Petronila: Die Kaffeeverkostung.

Leonor: Wie man den Blattrost in den Griff bekommt. Vorher wuchsen keine Blätter an meinen Kaffeepflanzen.

Welche Veränderungen nehmen Sie durch das Projekt wahr?

Petronila: Ich beschneide den Kaffee nun anders als vorher, wodurch meine Pflanzen Triebe bekommen haben und wir mehr produzieren. Durch die verbesserte Qualität konnten wir den Kaffee zu einem höheren Preis verkaufen. Das hat meiner Familie geholfen.

Leonor: Wir wissen nun genau wie man den Kaffee trocknet. Vorher hatte er viel zu viel Feuchtigkeit. Jetzt geben die Händler uns mehr Geld für unseren Kaffee, weil es ein besseres Produkt ist.

Mit vereinten Kräften zu einem ertragsreichen Kaffeeanbau

Das Projekt unterstützt hat übrigens der Dienstleister TechnoServe. Dahinter verbirgt sich eine gemeinnützige Organisation, die mit Farmern in Entwicklungsländern zusammenarbeitet, ihnen zu einem wettbewerbsfähigen Wirtschaften verhilft und damit Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Und genau aus diesem Grund haben wir den Dienstleister für unser Projekt mit auf das Kaffeefeld geholt.

Die Frauen des Kaffeeprojekts halten zusammen.

Das Ergebnis? Prüfung bestanden!

Nach 12 Monaten Schulungen bin ich besonders stolz darauf, dass alle Farmerinnen das Rainforest Alliance Zertifikat erhalten und ihre Erntemenge erhöht haben, sowie die Kaffeequalität spürbar verbessern konnten. Mit vereinten Kräften (Tchibo Joint Forces!®) haben wir den Kaffeefarmerinnen zu einem langfristig ertragsreichen Kaffeeanbau verholfen. Und uns natürlich auch: zu einer optimalen Tassenqualität!

Und auch Sie können das schmecken. Als Kaffeetrinker in Deutschland unterstützen Sie beim Kauf unseres Guatemala Grande die Frauen in Guatemala. Übrigens einer meiner Lieblingskaffees!

Carlos von TechnoServe hat die Frauengruppe in Trainings geschult.

Trainer Carlos ist begeistert vom Ergebnis

Auch Trainer Carlos freut sich über das Ergebnis: “Dank der Anwendung von landwirtschaftlichen „best practices“ erwarten wir eine Produktionszunahme von 20 %. Das heißt mehr Ernte und damit ein höheres Einkommen (für die Frauen). Diese Gruppe kann ihren Kaffee nun für 10 % mehr als café especial verkaufen.“

Und genau diesen „Santa Barbara Coffee“ kaufe ich wiederum  den Farmerinnen ab und setze ihn gezielt in Tchibo Privat Kaffee Guatemala Grande ein. Die Region Huehuetenango ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen. Sie ist das beste Beispiel für den Direktbezug vom Farmer (bzw. der Farmerin) zum Kunden und schließt damit den Kaffeekreislauf.

Und wie fühlt sich der Erfolg für die Kaffeefarmerinnen an? „Sehr glücklich.“

Durch den nachhaltigen Kaffeeanbau soll die Gemeinde langfristig gestärkt werden.

Hoffnung auf eine bessere Community

Das Frauenprojekt ist verbunden mit Hoffnungen und Plänen für die Zukunft. Leonor bringt es auf den Punkt: “Ich wünsche mir, dass unser Kaffee immer gut ist, und dass die Gemeinde dafür bekannt ist, guten Kaffee anzubauen – und auf diese Weise die Lebensbedingungen verbessert werden.“

Das Frauenprojekt ist übrigens nicht das einzige in Huehuetenango. Unser langfristiges Engagement in dieser Region zeigt sich beispielsweise in unserem Kita-Projekt. Seit einigen Jahren betreuen wir – gemeinsam mit Save the Children bzw. Coffee Care – die Kinder der Wanderarbeiter in Kitas in Huehuetenango und Chiquimula. Dort bekommen die Kinder nahrhafte Mahlzeiten, sie spielen und lernen, während ihre Eltern Kaffee pflücken.