ACT – Action Collaboration Transformation

Existenzsichernde Löhne in der Textilindustrie

Nanda Bergstein befindet sich zur Stunde in Kambodscha. Dort trifft unsere Leiterin Nachhaltigkeit und Lieferantenbeziehungen bei Tchibo Non Food auch auf Vertreter von Inditex, Tesco, Debenhams sowie H&M. Ihr gemeinsames Ziel: Existenzsichernde Löhne in der globalen Bekleidungs- und Textilindustrie zu erreichen. Dazu wurde die Initiative ACT gegründet.

Was steckt hinter ACT? ACT (Action Collaboration Transformation) ist ein Zusammenschluss von namhaften Markenunternehmen und Einzelhändlern, Textilherstellern sowie Gewerkschaften.

Warum unterstützen wir die Initiative? „Die Erfahrungen mit unserer eigenen Lieferkette haben uns gezeigt, dass wir einen systemischen und globalen Weg wählen müssen“, sagt Nanda Bergstein. „Mit Einzellösungen erreichen wir zwar Lohnerhöhungen auf Fabrikebene. Existenzsichernde Löhne lassen sich so aber nicht industrieweit durchsetzen.“

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Ziel der Initiative ist es, in den Produktionsmärkten branchenweite kollektive Lohnverhandlungen zwischen lokalen Gewerkschaften und Arbeitgebervertretern vor Ort zu initiieren; damit für den gesamten Sektor rechtlich bindende, zwischen den legitimen Partnern ausgehandelte Tarifverträge erreicht werden. Aufbauend auf den gesetzlichen Mindestlöhnen sollen die Löhne regelmäßig, angemessen und branchenweit erhöht werden. Das schafft gleiche Bedingungen für alle einkaufenden Unternehmen. Parallel erarbeiten die ACT-Mitglieder gemeinsam Wirkungsmechanismen für verantwortungsvolle Einkaufspraktiken und unterstützen Textilhersteller, Produktionsstandards auf hohem Niveau einzuführen.