'SeniorAqua' richtet sich an alle Männer und Frauen ab 50 Jahren. Trainerin Vera Favre setzt die Poolnudeln zur sanften, gelenk­scho­nenden Wasser­gym­nastik ein.
Leben & Arbeit

Schwimmen, kegeln, powern - im Tchibo Freizeitzentrum!

Morgens vor der Arbeit ein Paar Bahnen schwimmen, in der Mittagspause eine Runde kickern mit den Kollegen, abends auf ein Feierabendbier im Clubraum.

Wir bei Tchibo müssen dafür unseren Arbeitsplatz gar nicht erst verlassen: Als die Tchibo Zentrale im Jahr 1978 in die der City Nord zog, wurde nicht nur an Schreibtische und Besprechungsräume gedacht. Auch ein Bereich, in dem die Mitarbeiter sich entspannen können, musste her und so war die Idee des Tchibo Freizeitzentrums geboren.

Betriebssport versus Gesundheitsförderung

Die Einrichtung solcher Freizeitbereiche in Unternehmen war in der Siebzigerjahren sehr populär, aber nur die wenigsten haben es geschafft, ihre Räumlichkeiten so konsequent mit Inhalt zu füllen und immer wieder an neue Trends anzupassen. Zuerst standen im Tchibo Freizeitzentrum nur Sport und Fitness auf dem Programm, heute liegen die Schwerpunkte woanders. „Der klassische Betriebssport ist stark zurückgegangen“ berichtet Bernd Pudelski, Leiter des Freizeitzentrums. Heute geht es eher um betriebliche Gesundheitsförderung. Gemeinsam mit Ärzten und Therapeuten aus dem Gesundheitszentrum am Michel stimmen die Mitarbeiter des Freizeitzentrums das Programm ab. Neben einem breiten Sportangebot, einem Gesundheitsnetzwerk, Sauna und Massagen bietet das Freizeitzentrum auch ein breites Rahmenprogramm: Sommerfeste, Weihnachtsmärkte, Konzerte, Seminare, Kindertheater und ein eigenes Restaurant.

Spaß und Entspannung für die Mitarbeiter stehen dabei natürlich im Vordergrund, aber auch aus Unternehmersicht ist es eine sinnvolle Investition. Die zwei Säulen, auf denen die Idee des Freizeitzentrums basiert, erklärt mir Bernd Pudelski so:

1) Prävention: Mitarbeiter, die regelmäßig Sport machen, zur Massage oder in die Sauna gehen, bleiben gesund. Und das ist im Interesse des Mitarbeiters und des Unternehmens.

2) Betriebsklima: wenn der Arbeitsplatz nicht nur ein Ort der Arbeit und Verpflichtungen ist, sondern auch mit Freizeit, Festen und Entspannung assoziiert wird, wirkt sich das positiv auf die Stimmung im Unternehmen aus.

Frühschwimmen, Yoga, Entspannung

Konzipiert war die Anlage für die damals 400 Mitarbeiter, heute hat allein das Freizeitzentrum 2 400 Mitglieder – bei gleicher Größe. Für Bernd Pudelski und sein 14-köpfiges Team eine große organisatorische Herausforderung, besonders beim Sportangebot. Etwa 40 Kurse stehen auf dem Programm, die in einem sehr schmalen Zeitfenster von 16:30 bis 20:00 untergebracht werden müssen. Die Sporthalle, der Squash Court, das Velodrom und der Fitnessraum sind zu dieser Zeit daher beinahe immer besetzt. Und um noch mehr anbieten zu können, weicht das Team immer mehr auch auf unkonventionelle Zeiten aus: die frühsten Tchibo Sportler sind die „Early Birds“, die sich schon um 7:15 zum Joggen und Fitness treffen, um wach und frisch in den Arbeitstag zu starten. Andere nutzen die Mittagspause zum Körper­training mit Stretching-Elementen, Mobili­sa­ti­ons­übungen, und Yoga. Wer lieber auf eigene Faust Sport machen möchte, der zieht seine Bahnen im Schwimmbad oder trainiert im Fitnessraum.

Und wem das alles viel zu anstrengend ist, der setzt sich bei ein Glas Wein und einem großen Teller Pasta ins Restaurant des Freizeitzentrums. Denn ein gemütliches Abendessen in dem Wissen, dass sich andere sportlich betätigen, ist auch entspannend und gesund. Und das ist ja schließlich der Auftrag des Freizeitzentrums.