Die Kita-Mülldetektive ermitteln in Sachen Plastik

Wie berichtet verjubeln wir die Einnahmen für die Plastiktüten in den Filialen nicht etwa, sondern unterstützen damit die kleinen "Mülldetektive" der S.O.F. Save our Future Umweltstiftung. Schirmherrin des Bildungsprojekts ist übrigens Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

Die Mülldetektive sind nicht wenige, mittlerweile beteiligen sich rund 700 Kitas von Flensburg bis Lindau am Projekt! Allen Mülldetektiven ist gemein, dass sie wunderbar kreative Ideen umsetzen, um Plastikmüll zu vermeiden, zu verringern und überhaupt unsere natürliche Ressourcen zu schützen.

Ganz besondere Aktionen zum Thema  fanden etwa am Welt-Umwelttag am 3. Juni statt, den die S.O.F. folgerichtig zum Aktionstag für mehr Ressourcenschutz ausgerufen hatten.

Celina, Greta und Friedrich, 5 Jahre, aus der Hamburger Kita „Kinderhaus 4 Zeiten“ präsentierten beispielsweise im Rahmen einer Müll-Kunst-Ausstellung selbst gebastelte Handtaschen aus recycelten Safttüten und gepressten Kaffeekapseln.

Hamburg, Kinderhaus 4 Zeiten: Die Mülldetektive Celina, Greta und Friedrich, 5 Jahre, präsentieren stolz ihre Werke aus recycelten Safttüten und gepressten Kaffeekapseln.

Andere Kitas sammelten Müll im Umfeld ihrer Häuser auf, verkauften selbst gestaltete Stoffbeutel vor Supermärkten und feierten Sommerfeste mit Wertstoff-Orchestern und Müll-Modenschauen! „Die Kita-Kinder machen uns mit ihren Aktionen vor, wie man Müll vermeiden und Abfall wiederverwerten kann“, zeigte sich Ralf Thielebein, Geschäftsführer unseres Projektpartners S.O.F. Save Our Future – Umweltstiftung, begeistert.

Lauchhammer, Öko-Kinderhaus Bummi: Die Kinder vom Öko-Kinderhaus Bummi wurden von Schneewittchen begleitet, um gemeinsam gegen den Müll im Wald zu kämpfen.  Quelle: Wieduwilt Kommunikation

Was gab's noch? Die Hamburger Kita „Kinderhaus 4 Zeiten“ eröffnete in Kooperation mit Kulturgold e.V. eine Müll-Kunst-Ausstellung. Die Drei- bis Sechsjährigen stellten ihre selbstgestalteten Kunstwerke begleitet von Musik und Infoständen aus. Dem Aktionstag waren bereits Aktivitäten in der Kita vorausgegangen. So wurden unter anderem kaputte Spielzeuge und  Elektronikartikel repariert und weiter genutzt. Außerdem beschäftigten sich die Kinder viel mit Holz und anderen nachhaltigen Materialien, um Plastik weitgehend zu vermeiden. Das wöchentliche saisonale und regionale Biofrühstück kommt nahezu ohne Verpackungen aus und der Biomüll wird direkt im Garten auf den riesigen Komposthaufen an seine interessanten Bewohner verteilt. So entdeckten die Kinder auf spielerische und alltagsnahe Weise, wo Abfall anfällt, was aus ihm wird und wie man ihn vermeiden kann.

Dem bundesweiten Mülldetektive-Aktionstag folgt nun ein Wettbewerb, der Kita-Projekte zum Thema Müllvermeidung und Ressourcenschutz im Sinne von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung mit attraktiven Preisen auszeichnet. An dem Wettbewerb kann jede Kita teilnehmen, unabhängig von einer Teilnahme am Aktionstag. Einsendeschluss der Bewerbungsunterlagen ist der 15. Juli 2016.

  • Weitere Infos zum Wettbewerb, dem Gesamtprojekt und zu allen teilnehmenden Kitas