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Kaffee & Brasilien

Rio de Janeiro und seine Strandkultur

Üblicherweise lebe ich auf unserer Kaffeefarm in Alfenas, doch zuweilen treibt es mich nach Rio an den Strand. Gerade vor WM-Beginn ein spannendes Thema! Fußball, Samba, Karneval, Sonne und Strand fallen den meisten Deutschen zum Thema Rio de Janeiro ein. Zur Fußball-Weltmeisterschaft werden sicherlich viele Menschen Brasilien besuchen und fragen sich unter Umständen was sie dort erwarten könnte.

Was das Klima betrifft, so hat nun die Herbst-/ Winterzeit in Brasilien begonnen. Das bedeutet tagsüber wird es nur noch um die 25 Grad warm und in der Nacht kann die Temperatur schonmal auf knapp zehn Grad fallen. Dies macht sich auch an den Stränden von Rio de Janeiro bemerkbar. Meist sind es die Touristen, die versuchen es sich im Strandoutfit gemütlich zu machen. Den Carioca, so nennt man den Bewohner von Rio de Janeiro, sieht man hingegen eher zum spazieren gehen oder beim Sport treiben.

Abgesehen vom Wetter gibt es dann aber noch ein paar ungeschriebene Verhaltensregeln, die es speziell in den Sommermonaten zu beachten gilt. Denn die Stadtstrände von Rio de Janeiro sind kein tropischer Badestrand, vielmehr ist es eine Welt für sich.

Strandgänger Tom Lange

Beim ersten Strandbesuch wird dem einen oder anderen deutlich, dass der Strand durch unsichtbare Grenzen in unterschiedliche Abschnitte aufgeteilt ist. Meist dienen die Türme der Rettungsschwimmer als Abgrenzung. Wer nun wo hin gehört, ist jedoch nicht immer sofort ersichtlich. Am Strand des Stadtteil Ipanema gibt es so zum Beispiel Abschnitte für die Bewohner der Favelas, die Ballspieler, die Homosexuellen, die Besserverdiener und ein Abschnitt für Familien.

Auch was die Strandaktivitäten angeht, so gibt es unausgesprochene Regeln, wann welche auszuführen bzw. zu unterbinden sind. So gibt es Strandabschnitte an denen die Ballsportarten am Vormittag veranstaltet werden, um die Mittagszeit wird etwas gegessen und getrunken und am Nachmittag findet man Menschen, die meditieren.

Brasilien, Strand

Und zum Schluss vielleicht noch ein paar Tipps, wie man nicht sofort als Tourist am Strand auffällt. Der Carioca bringt selten eine Badehandtuch an den Strand. Typischer sind dünne Strandtücher. Außerdem Farben tragen, die auch an den Strand gehören. Der Brasilianer setzt sich übrigens nur selten direkt auf den Sand, es ist durchaus üblich seinen eigenen Klappstuhl mitzubringen oder sich einen zu leihen. Und was die Sicherheit angeht, so kann es unter Umständen mal zu Taschendiebstählen kommen, also nur das nötigste mit an den Strand nehmen und am besten auf große Taschen oder ähnliches verzichten.

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