Aurélie bei den Vorbereitungen in Ihrer Küche
Schönes & Neues

Viel Willen zum Grillen: Gastblogger aus Frankreich und der Ukraine berichten!

Sie haben es sicher schon bemerkt: Wir bei Tchibo haben diese Woche endlich angegrillt - und Sie vielleicht auch? Meine Kollegin Véronique Benthien, eine waschechte Pariserin, hat sich als federführende Produktmanagerin ein ganzes Jahr lang mit Grillprodukten und Gewohnheiten aus aller Welt beschäftigt. Das Ergebnis können Sie nun in unserem Online-Shop und natürlich allen weiteren Verkaufsstellen begutachten, erwerben und benutzen. Mein persönlicher Favorit: der Gemüsegriller und die Käsepfännchen. Das fand offenbar auch unsere Gast-Bloggerin Mademoiselle Aurélie (Französisch Kochen und Backen), die ebenfalls - man hört's - gebürtige Französin ist. In einem Gastbeitrag verrät sie uns nicht nur die Geheimnisse französischer Grillgewohnheiten, sondern auch ihr Rezept zu Ratatouille Gemüse à la francaise grillé (oder so ähnlich)... Und im Anschluss geht's direkt in die Ukraine. Denn auch Bloggerin Valeria (Mein Ukraine Blog.de), jetzige Berlinerin, verrät uns Grillgewohnheiten aus ihrer Heimat.

Mademoiselle Aurélie: Feinste Käsekreationen in kleinen Grillpfännchen

Mein Name ist Aurélie Bastian , ich bin eine französische Food-Bloggerin. Ich bin 2006 aus Liebe nach Deutschland ausgewandert. Als ich 2009 mit dem Blog angefangen habe, hatte ich mir zum Ziel gesetzt, den Lesern meine Kultur und vor allem die französische Esskultur auf eine einfache Art vorzustellen. Anhand zahlreicher Tipps und Tricks, wird es auf meinem Blog erklärt, wie jeder in Deutschland, mit einfachen Zutaten ein typisch französisches Menü zaubern kann. Es ist für mich wichtig, zu zeigen, dass Französische Küche einfacher ist als man denkt. In Deutschland vermisse ich am meistens die französische Patisserie und Boulangerie. Deswegen habe ich mich auf dieses Thema spezialisiert. Von Brioche bis Macarons, ich versuche all diese Köstlichkeiten meinen Leser beizubringen.

In Frankreich habe ich sehr wenig gegrillt. Und wenn, waren es fast nur Fisch und Gemüse. In Deutschland war ich aber überrascht zu sehen, wie oft und viel hier tatsächlich gegrillt wird. Es ist fast wie ein Nationalsport. Sobald der erste Sonnenschein rausblickt, werden die Grills aus ihrem Winterschlaff geholt und ruckzuck zum Einsatz auf die Terrasse gestellt. Ich finde es mittlerweile gemütlich mit Freunden im Garten zu grillen. Aber ich habe mich noch nicht an die unzähligen Wurstsorten gewöhnt. Ich kann bis jetzt immer noch keine Bratwurst essen und kein Bier trinken. Stattdessen bereite ich für meine deutschen Freunde oft Fisch zum Grillen vor, mit einem kühlen Glas Rosé Wein aus der Charente. Es passt einfach perfekt zusammen. Der Fisch wird schlicht mit Kräutern (Rosmarin, Thymian, Lorbeer), Salz und Pfeffer gewürzt. Dazu grillen wir Ratatouille Gemüse (Zucchini, Tomate, Aubergine, Zwiebeln). Ich mag diese Alternative zum deftigen Grillen sehr und dann kann man sich schuldlos noch ein Eis gönnen.

Heute habe ich die Produkte von Tchibo ausprobiert und mein "Ratatouille Gemüse" wie üblich gegrillt. Es ging auf Anhieb und hat sehr gut funktioniert. Ich war auch sehr überrascht, Käsepfännchen für den Grill zu finden. Meine ersten Gedanken waren "Morbier-Speck-Zwiebel"! Aber dieses deftige Gericht gehört zum Skiurlaub. Jetzt ist es endlich mal Frühling und ich möchte etwas davon haben. Ich habe also Feigen mit zartem Ziegenkäse und Honig schmelzen lassen. Es war köstlich. Es gab auch sogar eine zweite Version mit Roquefort und Nüssen.

In Zukunft werde ich vielleicht diese Pfännchen für extravagante Zwecke verwenden. Ich werde damit Jakobsmuscheln mit Knoblauch und Olivenöl auf dem Grill  braten. Oder auch eine süße Variante: Obst mit Zucker und Vanille einfach karamellisieren lassen. Ich bekomme schon Hunger beim Schreiben...

Valeria aus der Ukraine: Schaschlik!!

Die Ukrainer lieben es zu grillen bzw. besser gesagt „Schaschlik“ zu machen. Dabei werden die marinierten Schaschlik Spieße auf einem richtigen Holzfeuer gegrillt und mit Gemüse, wie Paprika, Tomaten und vielen Zwiebeln verfeinert. D.h. es wird abwechselnd Fleisch, wie Rind oder Schwein und Gemüse auf den Spieß gesteckt und gebraten. Die Ukrainer tun noch gern ein Stück „Salo“ - Speck dazwischen.

Im Vergleich zu den Deutschen legen sie also nicht ein ganzes Stück Fleisch und extra Gemüse auf den Grill, sondern kombinieren Hauptgang (Fleisch) und die Beilage (Gemüse) in einem Spieß. Dazu wird immer Brot serviert. Das Besondere bei dem Schaschlik ist jedoch die Marinade. Das Fleisch wird zuerst in gleichgroße Würfel klein geschnitten, in der berühmt-berüchtigten Marinade gewälzt und anschließend für mindestens drei Stunden oder sogar Tage (am besten über Nacht) in eine abgedeckte Schüssel gelegt. So erhält das Fleisch einen besonderen Geschmack und bleibt ganz zart. Des Weiteren sind Ukrainer auch begnadete Angler und grillen gern frischen Fisch. Dieser wird gewürzt, mit Mayonnaise bestrichen, in Alufolie gewickelt und gegrillt.

Ich kenne keinen Ukrainer oder Osteuropäer, der Schaschlik im Winter zubereitet. Von daher ist es definitiv ein Sommergericht und ja schon quasi wie eine Tradition. Sobald es warm wird, fährt der Ukrainer mit seiner ganzen Familie und vielen Freunden raus in die Natur oder auf die Datscha, am besten da, wo es auch Wasser gibt und dann wird so richtig gegrillt. Bei reichlich Speis und Trank verbringen sie dann meistens den ganzen Tag in der Natur und genießen das Zusammensein sowie die Erholung und das Essen.

Nun ja, da hat wohl jeder sein eigenes „Geheimrezept“. Gerade bei der Marinade wird ungern verraten, welche Kräuter tatsächlich drin sind. Am Wichtigsten ist jedoch, dass diese frisch sind. Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Marinaden, z.B. mit Bier, mit Senf, mit Honig usw. Hier gilt: Selbst ausprobieren und nach seinem Geschmack etwas kreieren. Ja, die Ukrainer sind wahre „Grillmeister“. Das richtige Fleisch, die optimale Grilltechnik, das richtige Gewürz und vieles andere spielt bei dem „perfekten ukrainischen Schaschlik“ eine große Rolle.