Kaffee & Leidenschaft

Hauptsache Kaffee! Sind Sie Genuss- oder Zwecktrinker?

Vor kurzem haben wir Sie im Länderkaffee-Beitrag gefragt, wie Sie Ihren Kaffee am liebsten trinken. Von tiefschwarz und ungesüßt bis weiß mit Sirup und Vanilleeis war alles dabei! Gut 200 Antworten haben wir bis heute bekommen. Ganz klar, dass wir das Ergebnis hier brühfrisch präsentieren. Herausgekommen ist eine Kaffeetypologie, die tiefe Einblicke gewährt.

Kaffeetypologie nach Tassenanzahl

Eine (vermeintlich) harmlose Tasse Kaffee zum Frühstück kann Sie schnell als ZWECKTRINKER enttarnen. Bestes Beispiel: Jasmin, für die der Kaffee kurz nach dem Aufstehen – wenn „die Augen noch dick geschwollen, der Kopf noch wie Watte ist“ –  zur „besten Tasse des Tages“ gehört. Für den Zwecktrinker ist Kaffee wie der letzte Song auf einer Party: ein Rausschmeißer. Die Hauptzeit seines Kaffeekonsums kann daher in den frühen Morgenstunden verortet werden (als „Bettrausschmeißer“). Wie der Kaffee zubereitet wird – ob schwarz, mit Milch und Zucker, etc. – ist dem Zwecktrinker dabei ziemlich Bohne. Das einzig Wichtige: Die Stärke des koffeinhaltigen Heißgetränks ist indirekt proportional zur Länge der Nacht. Ähnliches gilt für das Mittagstief, das der Zwecktrinker ohne (Kaffee-)Hilfe nur mit Mühe und Not überstehen würde. Oder wie es Judith ausdrückt, „um die Lebensgeister wieder zu wecken".

Oder zählen Sie vielleicht zur Kategorie der GENUSSTRINKER, die am liebsten zusammen mit netten Menschen trinken? Edelgard gehört in unserer Kaffeetypologie eindeutig zu dieser Kategorie. Sie konsumiert das koffeinhaltige Heißgetränk nicht literweise sondern als Belohnung „nach getaner Arbeit und auch mal zur Gemütlichkeit mit Freundinnen“. Kaffee ist für den Genusstrinker das Höchste der Gefühle. Jede einzelne Tasse wird – am liebsten umgeben von sympathischen Menschen – genossen. Es verwundert also nicht, dass ein Coffee-to-go bei den Genusstrinkern auf wenig Zustimmung stößt. In hektischen Zeiten schafft sich der Genusstrinker mit besonderen Kaffeespezialitäten kleine Auszeiten und verfeinert seinen Kaffee gern mit lustigen Extras wie Vanilleeis und Sahne. Für bellkartoffel ist Kaffee etwas ganz besonders, der nicht jeden Tag getrunken wird, sondern nur wenn ein „Moment der Ruhe“ fällig wird.

Der VIELTRINKER ist dem Kaffee hemmungslos verfallen. Er genießt sein koffeinhaltiges Heißgetränk am liebsten morgens nach dem Aufstehen, vor dem Mittagessen oder danach, am Nachmittag, nach Feierabend – wahlweise auch vor dem Schlafengehen. Ein Leben ohne Kaffee ist für ihn wie ein Leben ohne Internet: Nicht mehr vorstellbar. Um Monotonie vorzubeugen und seine Liebe zum Kaffee heiß zu halten, setzt der Vieltrinker auf Abwechslung: Vom „kleinen Schwarzen“ (Espresso) über Cappuccino und Latte Macchiato bis hin zum Milchkaffee – der Vieltrinker hatte sie schon alle. So wie Silvia, die Kaffee den ganzen Tag liebt. Tagsüber normaler Kaffee – um Monotonie vorzubeugen, gern auch mal einen Milchkaffee – und nach dem Abendessen muss es ein Espresso sein. Oder tendieren Sie wie darkmen111 zu den Vieltrinkern, die ihren Kaffee „früh morgens zum Wach werden, vormittags, zwischendurch und nachmittags“ schlürfen?

... und nach Zubereitungsart

Da wir auch gefragt haben, wie Sie ihren Kaffee zubereiten, ist dieser Aspekt natürlich auch in unsere Kaffeetypologie eingeflossen.

Für den ROMANTISCHEN ist die Zubereitung kein notwendiges Übel, um zur Tasse Kaffee zu gelangen. Die Kaffeezubereitung ist für ihn vielmehr eine Zeremonie, die er hingebungsvoll durchführt. Seine Maxime: Genuss braucht Zeit. Während er seine Tasse Kaffee per Hand mit Porzellanfilter, Bayreuther-Kaffeekanne oder Mokkakännchen zubereitet, schwelgt er in Erinnerungen an alte Zeiten. Der romantische Typ ist dabei auch ungemein clever: Bei Stromausfall freut er sich über seinen frisch gebrühten Kaffee, während alle anderen in ihre leere Tasse starren (okay, das Wasser muss über einem Lagerfeuer erwärmt werden). Karl-Heinz schwört auf diese Romantik und brüht seinen Kaffee noch selbst auf.

Der TRADITIONELLE ist zwischen romantischer Handzubereitung und komfortabler Rundum-Sorglos-Technik hin und her gerissen. Einerseits will er alte Zeiten aufleben lassen, andererseits möchte er für seine Kaffeezubereitung nicht auf Komfort verzichten. Zufriedenheit bietet ihm daher die traditionelle Kaffeefiltermaschine, die mit etwas Handarbeit (Kaffeefilter einlegen, Kaffee selbst dosieren) und gleichzeitig schneller Verfügbarkeit (Knopfdruck und fertig) bei ihm punktet. Wenn der Filterkaffee dann auch noch von Mama gekocht wird (wie bei Jasmin), geht dem Traditionellen das Herz auf.

Der UNKOMPLIZIERTE macht keine Kompromisse. Eine Tasse Kaffee bedeutet für ihn maximaler Genuss mit gleichzeitig minimalem Aufwand. Lange Zubereitungszeiten lehnt er kategorisch ab – für ihn zählt das Ergebnis. „Kapsel einlegen, Knopf drücken, fertig“ ist ganz nach seinem Geschmack, weshalb Kapselmaschinen oder Kaffeevollautomaten sein Herz im Sturm erobern. Tim setzt dabei ganz auf seine Cafissimo: „Morgens aufstehen, Cafissimo an und fertig ist mein bester Kaffee am Morgen“. Stimmt, schneller geht's wirklich nicht!

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