Marion Siepen, Filialleiterin in der Filiale Bonn Poststraße
Filialdamen erzählen (2)

Kaffeeklatsch mit Marion Siepen - Filiale Bonn Poststraße

Sie sind die Seele unseres Unternehmens und mit Herzblut dabei: die Tchibo Filialdamen. In unserer neuen Miniserie plaudern unsere Kolleginnen aus dem Verkauf. Heute besuchen wir Marion Siepen in Bonn.

Hallo, ich bin Frau Siepen und mittlerweile seit ganzen 27 Jahren Filialleiterin bei Tchibo. Damals hatte ich eigentlich wenig mit Tchibo zu tun und dass ich direkt als Filialleiterin starten konnte, habe ich allein meiner Tante zu verdanken. Sie war nämlich diejenige, die mich darauf aufmerksam gemacht hat und mich bei dem schnellen Einstieg unterstützt hat. Nach vielen Jahren in meinem Heimatort bin ich vor zwei Jahren in die Filiale am Bonner Hauptbahnhof gewechselt und das war für mich ein echter Glücksgriff. Davon abgesehen, dass ich mich hier meiner Bettwäsche-Sucht hingeben kann, wenn die aktuelle Wochenwelt das zulässt, ist die Arbeit hier einfach sehr abwechslungsreich.

Räumen, Dekorieren, Warenannahme, Umtausche, Planung der Arbeitszeiten: Es sind einige Punkte, die zum Alltag einer Filiale gehören. Für mich ist die Basis für alles, was im Verkaufsraum geschieht, ein aufgeräumtes Lager. Dadurch, dass wir jede Woche eine neue Welt haben, muss auch das Lager immer perfekt sortiert sein. Wenn ich weiß, wo alles zu finden ist, ohne erst einmal zehn Kisten zu durchsuchen, dann ist das natürlich von Vorteil, nicht nur für mich, sondern auch für unsere Kunden. Deswegen verdient das Lager meine ganz besondere Aufmerksamkeit.

Für Frau Siepen das A und O der Filiale: Ein gut sortiertes Lager

Was für mich aber das Allerwichtigste ist: der Kundenkontakt. Denn das ist es, was den Alltag doch wirklich aufregend macht. Ich habe gehört, dass einige meiner Kolleginnen ein kleines Kaffeeorakel sind, aber ich für meinen Teil werde von meinen Kunden sehr oft überrascht. Sicher gibt es manche, die seit Jahrzehnten nur Feine Milde trinken, aber es ist wirklich erfrischend zu sehen, dass doch einige ältere Herrschaften auch gerne mal einen guten Espresso mit nach Hause nehmen. Zwischendurch bekommen wir von einigen Kunden aber auch eine Tafel Schokolade oder ein Röschen geschenkt. Und das nur, weil sie es nicht mehr gewöhnt sind, dass man auch bei einer Reklamation so nett behandelt werden kann. Tja, dafür muss man erst zu Tchibo gehen.

Aber manchmal wird man auch völlig aus dem Konzept gebracht. Vor einigen Jahren rief ein Kunde bei mir an. Er hatte eine Skihose bei uns gekauft, die mit einem Lawinenverschütteten-System ausgestattet war. Als er dabei war für seinen nächsten Skiausflug zu packen, musste er feststellen, dass er diese Hose zu Hause verlegt hat. Also meinte er ich sollte mir doch so einen Sender besorgen, den auch die Bergungsteams benutzen, um damit bei ihm zu Hause die Skihose zu suchen. Alternativ schlug er sogar vor, ich solle doch meinen Mann mitbringen und wir würden eine Suchkette bilden. Erst Jahre später kam eine Kollegin auf mich zu und meinte: „Sag mal, weißt du eigentlich, dass du auf der CD von Paul Panzer bist?“. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Opfer von so einem Telefonstreich werde, aber ich bin auch sehr froh, dass Paul Panzer kein echter Kunde war.

Aber was am Ende eines Tages übrig bleibt, sind nicht Kunden, die einem eine schwere Zeit gemacht haben oder ein übervolles Lager. Es sind insgesamt alle Menschen um einen herum, Kolleginnen natürlich eingeschlossen, die dafür sorgen, dass ich mich jedes Mal aufs Neue auf den nächsten Arbeitstag freue.