Tchibo & Save the Children: gemeinsames Bildungsprojekt in Tansania

Im Juni 2015 hieß es für mich: Auf nach Tansania! Für unser neues Bildungsprojekt bin ich in die Kaffeeregion Mbeya gereist. Ich bin Anna Lazar und Managerin im Bereich Corporate Responsibility.

Der Grundstein wurde vor rund zwei Jahren gelegt: Unsere Kaffeeeinkäufer haben damals gemeinsam mit den Kaffeefarmern in der Region ein Projekt gestartet. Ziel war es, Farmer dabei zu unterstützen, nachhaltigere und effektivere Methoden beim Kaffeeanbau einzusetzen. Hierbei stellten unsere Kollegen fest, dass die soziale Situation für die Jugendlichen vor Ort nicht einfach ist – das wollen wir ändern.

Den richtigen Partner für ein Projekt in diesem Gebiet hatten wir schnell gefunden: Die Kinderrechtsorganisation Save the Children, mit der wir bereits erfolgreich unser gemeinsames Kinder-Projekt in Guatemala umgesetzt haben. Da Save the Children auch in Tansania ein Länderbüro hat und hier schon viele Projekte mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt wurden, war uns auf beiden Seiten sofort klar, dass wir auch dieses Projekt zusammen angehen wollen. Gemeinsam arbeiten wir nun daran, dass möglichst viele Jugendliche eine Ausbildungschance bekommen und mit dieser Unterstützung eine Grundlage für eine bessere Zukunft gelegt wird.

Grace freut sich über besseren Schulunterricht

 

Um mir selbst vor dem Projektstart ein Bild von der Situation vor Ort zu machen und gleichzeitig auch ein paar Eindrücke in Form von Filmaufnahmen nach Hamburg mitzubringen, bin ich mit einem kleinen Filmteam und Kollegen von Save the Children nach Tansania gereist. Die Kinder und Jugendlichen, die wir vor Ort kennenlernen durften, haben uns auch von ihren Berufswünschen erzählt: Sie möchten beispielsweise gerne KFZ-Mechaniker oder Schreiner werden. Grace, die wir für unseren Projektfilm einen Tag lang begleitet haben, hat den Wunsch, eine Lehre zur Schneiderin machen.

 

Grace würde gerne Schneiderin werden

Grace hat mich gleich durch ihre Fröhlichkeit und ihr positives Wesen beindruckt. Und nach einer anfänglichen Schüchternheit – aber wer wäre das nicht, wenn plötzlich eine Kamera auf einen gerichtet ist – hat sie die Interviews und Aufnahmen toll und unglaublich charmant gemacht. Wir waren alle total verzaubert von ihr. Wenn man sich den Lebensweg von Grace anschaut, finde ich das alles andere als selbstverständlich. Grace hat mit ihren 15 Jahren schon viel erlebt. Sie hat vor einigen Jahren zuerst den Vater, dann die Mutter verloren und wohnt deshalb bei ihren Großeltern. Trotzdem schaut Grace positiv in die Zukunft und freut sich darauf, was das Leben ihr bringt. Das hat mich tief beeindruckt und berührt.

Grace kennenzulernen hat mir persönlich wieder einmal gezeigt, wie wichtig und richtig soziales Engagement ist. Ich arbeite bei Tchibo in der Abteilung Corporate Responsibility, die voll von Überzeugungstätern ist. Heißt: die gesamte Abteilung arbeitet zusammen mit unserem CEO, vielen Kollegen aus anderen Abteilungen mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit daran Nachhaltigkeit ins Unternehmen, in die Lieferketten und damit natürlich auch zu den Konsumenten zu tragen.

Dass ein Unternehmen wie Tchibo sich sozial engagiert, ist ein konsequenter und wichtiger Baustein unseres Engagements. Wir als Tchibo arbeiten viel in den sogenannten Dritte Welt Ländern, wo die Lebensverhältnisse anders sind als bei uns. Es hilft ihnen aber nicht einfach Geld oder Sachen geschenkt zu bekommen. Das hilft maximal nur kurzfristig. Das, was wir in Tansania oder Guatemala machen, soll den Menschen vor Ort langfristig eine Unterstützung sein. Und Bildung ist einfach eine tolle Möglichkeit hier einen Unterschied zu machen. Wir stellen mit unserem Projekt hoffentlich Weichen, die das Leben dieser Jugendlichen das ganze Leben positiv beeinflussen können. Das erfüllt mich persönlich mit Stolz und Dankbarkeit. Ich liebe diesen Teil meines Jobs sehr.