Inga Muellner
Schönes & Neues

Nicht nur zum Muttertag: Wie Blumen länger frisch bleiben

Manch einer zeigt seine Liebe mit Blumen – und das nicht nur zum Muttertag. Aber wie wäre es eigentlich mit einem Liebesbeweis für die Pracht in der Vase? Wässern und schneiden – das ist schon mal ein Anfang. Doch wer seinem Blumenstrauß ein möglichst langes Leben gönnt, der sollte ein bisschen mehr Hand anlegen. Wie das geht? Sabine von Bülow, die alle Blumensträuße für den Tchibo Blumen-Shop entwirft, weiß um die Dos und Dont’s bei der Schnittblumenpflege. Hier verrät uns die Blumenfachfrau aus Leidenschaft alle Basics und ein paar nützliche Tricks. Aber keine Angst: Wer keinen grünen Daumen hat, dem hilft auf jeden Fall die 7-Tage-Frische-Garantie von Tchibo.

„Rosen, Tulpen, Nelken, alle Blumen welken” – Frau von Bülow, was sind die Basics, die man  beachten sollte, damit Blumen in der Vase länger halten?

Es gibt eigentlich nur fünf Punkte, die man immer beachten sollte:

1. Saubere Vase: Die Vase muss richtig sauber sein. Am besten geht das in der Spülmaschine, so bleiben auch keine Spülmittelreste zurück.

2. Frisches Wasser: Schnittblumen mögen täglich frisches Wasser – und das am liebsten lauwarm. Dabei kann man auch gleich Blätter entfernen, die evtl. ins Wasser gefallen sind und dort anfangen zu faulen.

3. Perfekter Anschnitt: Bevor man die Blumen zuhause in die Vase stellt, sollte man sie immer schräg anschneiden. Am besten geht das mit einem scharfen Messer. Man schneidet schräg von oben nach unten, etwa zwei bis drei Zentimeter.

4. Verwelkte Blüten: Einzelne verwelkte Blüten entfernen, sie geben sonst auch den anderen das Kommando, zu verwelken.

5. Der richtige Standort: Schnittblumen sind durchaus Sensibelchen. Sie mögen keine Zugluft, keine direkte Sonneneinstrahlung, keine überhitzten Räume und keinen Standort an der Heizung.

Und noch ein Extratipp für die kalte Jahreszeit: Dem Strauß Zeit zum Akklimatisieren lassen, also einfach im Papier noch mal zehn bis zwanzig Minuten liegen lassen, bevor man ihn in die Vase stellt.

Warum sollte man denn keine Schere nehmen?

Eine Schere zerdrückt die feinen Kapillaren des Stängels und das verhindert eine vernünftige Wasseraufnahme. Aber keine Regel ohne Ausnahme: Tulpen halten auch den „Scherenschnitt“ aus – und sie werden immer gerade statt schräg geschnitten. Sie sollten auch lieber mit kaltem statt lauwarmem Wasser versorgt werden. Übermäßiges Tulpenwachstum verhindert man übrigens, indem man immer nur wenig Wasser in die Vase füllt. Es sieht ja vor allem bei einem gebundenen Strauß nicht so schön aus, wenn die Tulpen übers Ziel hinaus schießen. Wenn das passiert, muss man die Tulpen einfach kürzen und im Strauß nach unten ziehen, dann sieht es wieder aus wie es soll.

Und was mache ich, wenn die Köpfe doch anfangen zu hängen?

Das kommt ein bisschen auf die Blume an. Rosen kann man in einem hitzebeständigen Gefäß zu 2/3 in kochendes Wasser stellen und über Nacht stehen lassen. Tulpen sehen wieder aus wie frisch gepflückt, wenn man sie in ganz viel Zeitungspapier einwickelt wie einen Aal und dann über Nacht in kaltes Wasser stellt.

Nicht nur zu Muttertag ein schönes Geschenk!

Gibt es denn neben den Basics auch eine Kür, damit die Blumenpracht länger hält?

Ein paar Kniffe und Tricks gibt es tatsächlich:

  1. Kalt stellen: Blumen lieben es kühl, von daher kann man die Lebenszeit verlängern, indem man sie nachts auf den Balkon oder die Terrasse stellt. Allerdings darf es natürlich draußen nicht frieren!
  2. Meiden: Viele Obstsorten, vor allem aber Äpfel, verströmen das Gas Ethylen. Das fördert den Reifeprozess – leider auch bei Blumen, die in der Nähe stehen: Sie fangen an zu welken.
  3. Zuckern: Blumenfrischhaltemittel besteht überwiegend aus Zucker und keimhemmenden Substanzen – und ist damit erste Wahl als Pflanzennahrung. Zur Not tut es aber auch Haushaltszucker, allerdings nur in Maßen: Zuviel ist kontraproduktiv und lässt Schnittblumen schneller faulen...
  4. Hämmern: Stark holzige Stängel, z.B. von Flieder, Jasmin, Kirschen oder Magnolien, sollte man mit einem Hammer anklopfen, bevor sie in die Vase kommen – sie können so das Wasser besser aufnehmen.
  5. Kochen: Sonnenblumen halten länger, wenn man ihre Stiele kurz, bis zu 20 Sekunden, in kochendes Wasser hält.

Und noch ein Dekotipp: Retten Sie einen schönen Strauß, der nicht mehr ansehnlich ist, indem Sie einzelne, noch ansehnliche Blüten und Blumen, in vielen Einzelvasen dekorieren.

Und eine letzte Frage: Warum geben manche Blumen eigentlich Sekrete ab – und was macht man dann?

Manche Blumen, wie Hyazinthen oder auch Narzissen, haben Giftstoffe in ihren Stielen. Die treten nach dem Anschnitt aus und das Wasser verschleimt. Dagegen kann man nicht viel machen. Der Trick ist, diese Blumen nach dem Anschnitt erst einmal für etwa 20 Minuten separat im Wasser stehen zu lassen. Danach kann man sie auch unbesorgt mit anderen Blumen in eine Vase stellen.

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