Von Barbies bis Fussballschuhe - die Wünsche der Kinder waren vielfältig.

Weihnachtswunder (4): Geschenkeübergabe in Hamburg-Eidelstedt

Es leuchtet himmlisch im sonst sehr kargen Raum der Johannes Kirchengemeinde in Hamburg Eidelstedt. Mit großen Augen blickt Baisa auf den glitzernden Geschenke-Berg. Sie holt für ihre beiden Töchter Weihnachtsgeschenke ab, beide hatten sich Barbies gewünscht, erzählt sie mir. Hoffentlich hat mein Tchibo Kollege daran gedacht!

Auch Claudia, Mutter von 3 Töchtern und einem Sohn, klemmt eine große Tüte für die Bescherung unter dem Arm. Die Wünsche ihrer Kids: Barbies, Perlen, Gesellschaftsspiele. Ein teures Vergnügen für eine alleinerziehende Mutter. Unsere Aktion Weihnachtswunder kam also gerade Recht: Wir Tchibo Mitarbeiter sammelten Wunschzettel von Kindern ein, die mit ihren Eltern die Hamburger Tafel besuchen. Tatsächlich war der Wunsch zu schenken hier intern sogar so groß, dass wir im kommenden Jahr den Geschenke-Radius erweitern wollen. Nun aber sind alle aktuellen Geschenke toll verpackt und liegen auf dem Gabentisch bereit. Es ist der vorletzte Donnerstag vor Weihnachten, Tafeltag. Wie jeden Donnerstag Mittag holen Baisa, Claudia und 150 weitere "Ausweisberechtigte" (damit werden rund 300 Bedürftige erreicht) ihre Lebensmittel ab.

Was wohl in diesem liebevoll verpackten Geschenk ist? Pegah Toutouni und Sandra Coy verraten es noch nicht.

Praktikantin Peggy und ich helfen bei Verteilung der Geschenke. Einmalig. Wir sind beeindruckt von den rund 30 Ehrenamtlichen, die unter der Leitung von Diakon Uwe Loos und Hans-Werner Specht (Die Tafel) jede Woche bei der Verteilung mit anpacken. Welche Lebensmittel vom Lebensmitteleinzelhandel jeweils gespendet werden, wissen auch sie im Vorfeld meist nicht. Standard sind in jedem Fall Brot, Obst und Gemüse. Heute gibt es zusätzlich verschweißte XXL Currywürste, Semmelknödel aus der Dose und Obatzda. Nicht jedermanns Sache (wenige kommen hier aus Bayern), wissen die Helfer, und geben den Bedürftigen mit Migrationshintergrund - rund 45% hier - gleich das Fladenbrot für die Dönerzubereitung in die Hand. Was in den letzten Jahren besonders auffalle, erzählt Diakon Loos, sei die zunehmende Altersarmut. Viele Rentner hätten nicht mehr genug zum Leben. Doch zurück zu den Kindern.

Dieser kleine Nachwuchskicker unten wünschte sich Fußballschuhe.

Dieser kleine Junge wünschte sich Fussballschuhe.

Die Tchibo Organisatorinnen Nelli und Peggy mit den Tafel Mitarbeitern.

Mitarbeiter der Tafel in Hamburg Eidelstedt mit den Tchibo Kolleginnen Nelli und Peggy.

Eine schöne Aktion, die wir im Rahmen unseres Tchibo Weihnachtswunder erstmals durchgeführt haben. Nächstes Jahr mehr!