Kaffee & Leidenschaft
Kaffeewissen für alle - in Serie

Kaffeewissen – Kurz gesagt! (4): Die Bohnen sind da!

Zwei kleine Kaffeebohnen verstecken sich in einer Kaffeekirsche. Wie bekommt man sie da raus? Wir klären das in der Serie „Kaffeewissen – Kurz gesagt!“.

Um zu Kaffeebohnen zu werden, müssen die schönen, roten, frischen Kirschen „aufbereitet“ werden. Das rote Fruchtfleisch muss also weg. Auch hier gibt es unterschiedliche Methoden – u.a. die trockene und die nasse Aufbereitung. In Ländern ohne oder mit wenig Niederschlag werden sie traditionell im Freien ausgebreitet und regelmäßig gewendet, damit sie nicht faulen. Unter tropischer Sonne trocknen sie so lange, bis sich die Bohnen leicht aus der Schale und dem Fruchtfleisch herauslösen lassen – bis zu vier Wochen.

Für Anbauländer, in denen es das ganze Jahr über regnet, eignet sich die Trockenmethode nicht. Hier – und das gilt auch in Tansania – kommt die „nasse Aufbereitung“ zum Einsatz: Spezielle Maschinen trennen zunächst die sortierten, reifen Kirschen in Fruchtfleisch und Bohnen. Danach lagern die Bohnen bis zu 36 Stunden unter Wasser in Fermentationstanks, um Reste von Häuten und Fruchtfleisch zu entfernen. Dabei werden die Fruchtfleischreste zersetzt, so dass sie anschließend in Waschkanälen leicht von der Oberfläche abgespült werden können. Abschließend werden sie unter der Sonne Afrikas getrocknet.

Was übrig bleibt sind trockene, hellbeige Bohnen. Farmarbeiter sortieren schließlich noch Steinchen, Hölzer und alle Bohnen aus, die von Insektenfraß, Farbfehlern oder Missbildungen betroffen sind.

So viel Handarbeit für unseren heiß geliebten Kaffee – wer hätte das gedacht? Jetzt müssen die Bohnen „nur“ noch bei uns ankommen. Was noch alles so bis dahin passiert, lest ihr hier nächste Woche.

Die anderen Teile verpasst?

Hier könnt ihr die Folgen zum Kaffeeanbau, Blüte- und Erntezeit nachlesen.

(Folge 1 / Folge 2 / Folge 3)